Deutschland:

Sollte relativ bekannt sein: Der mit Abstand größte Anbieter ist die Deutsche Bahn.

Super Sparpreise gibt es ab 17,90 Euro, Rabatt mit der Bahncard kann den Preis noch weiter, in der Regel um 25%, reduzieren.

Kurzfristig können die Flexpreistickets relativ teuer sein.

Ein weiterer Anbieter ist Flixtrain, der auf ausgewählten Strecken operiert. Ein Preisvergleich kann sich auf gewissen Strecken lohnen. Allerdings ist der Komfort dort niedriger als bei der Deutschen Bahn ist. Nachteilig aus meiner Sicht ebenfalls die geringe Zugfrequenz.
Die angebotenen Routen sind hier grafisch dargestellt. Das Angebot hat sich im Vergleich zu vorherigen Jahren deutlich erhöht. Beispielsweise ist aktuell sogar eine Fahrt von Köln nach München möglich.

Um grenzüberschreitend zu reisen, bietet sich für die Länder Frankreich, Belgien und die Niederlande der Eurostar (früher Thalys) an.

In Frankreich steuert der Eurostar Paris, in Belgien Lüttich und Brüssel, in den Niederlanden Amsterdam, Antwerpen, Rotterdam und Schiphol Flughafen und in Deutschland Köln, Düsseldorf, Aachen, Essen, Dortmund und Duisburg an. Die Ziele und Routen sind auch hier ersichtlich.
In England ist London sehr gut von Brüssel erreichbar. Inbesondere von Köln ist die Verbindung in Kombination mit den ICEs der deutschen Bahn sehr gut. So dauert eine Fahrt von London nach Köln nur etwas über 4 Stunden.

Die Tickets können bis zu vier Monate im Voraus gebucht werden.

Preislich liegen die Tickets oft unter den Angeboten der Deutschen Bahn. Start in Deutschland (z.B. Duisburg, Düsseldorf, Köln) nach Brüssel gibt es ab 15 Euro, nach Paris ab 32 Euro. Die Comfort-Plätze starten bei 55 Euro.

Die Fahrt von Köln nach Paris dauert z.B. nur 3 Stunden und 22 Minuten.

Thalys operiert mit eigenen Zügen, welche relativ komfortabel sind. Die Züge besitzen WLAN und Steckdosen am Platz. Gepäck muss nicht hinzugebucht werden, sondern ist immer inklusive.

Frankreich:

In Frankreich gibt es zwei wesentliche Anbieter

SNCF ist der größte Anbieter in Frankreich. Allerdings ist die Homepage aus meiner Sicht nicht immer ganz intutiv gestaltet.

Tickets können auf der Homepage von SNCF-Connect erworben werden und sind i.d.R. 2 Monate vor Reisebeginn verfügbar. In der Regel werden die Tickets umso teurer, je näher der Reisezeitpunkt rückt. Allerdings habe ich während meiner Reisen auch immer wieder ausnahmen erlebt.
Um ein Preisgefühl zu bekommen: Ein Ticket von Paris nach Barcelona gibt es ab 49 Euro. Zusätzlich gibt es noch Rabatte für junge Reisende (bis einschließlich 29 Jahre) oder mit der Carte Avantage (ein Bahncard-Äquivalent).

Ouigo ist die Discounttochter von SNCF. Der Anbieter operiert ausschließlich mit TGVs, steht den „normalen“ InOui-Zügen in dieser Hinsicht in nichts nach. Allerdings muss man Abstriche beim Komfort machen: I.d.R. gibt es weniger Beinfreiheit als in den normalen Zügen der SNCF, WLAN kostet extra und es gibt nicht immer Steckdosen. Die Tickets können i.d.R. nicht umgetauscht werden. Es gibt keine 1. Klasse. Größeres Gepäck muss zusätzlich gebucht werden (Stand Oktober 2022 + 5 Euro pro Gepäckstück). Operiert wird nur zwischen den großen Fernverkehrsbahnhöfen. Die Tickets sind aber i.d.R. sehr günstig. Bedient werden aber keine grenzüberschreitenden Routen. Eine Fahrt von Paris nach Bordeaux oder Montpellier gibt es dafür ab 10 Euro. Günstiger geht es in Frankreich also kaum. Die Züge können i.d.R. auch über die SNCF-Connect-Website gefunden werden.

Renfe-SNCF: Für den grenzüberschreitenden Verkehr von Frankreich nach Spanien und zurück kann unter Umständen auch die verlinkte Homepage helfen. Einige Züge konnte ich z.B. nicht direkt über die SNCF-Connect-Website finden, sondern erst nach Weiterleitung über diese Homepage.

Spanien:

Renfe ist der größte Anbieter von Zugverbindungen in Spanien. Die Verbindungen zwischen den großen Städten (z.B. Barcelona – Madrid in unter drei Stunden) sind i.d.R. sehr gut. Tickets können weit im Voraus (etwa 8-10 Monate) gekauft werden. Ein Kauf im Voraus lohnt sich oft. Tickets von Barcelona nach Madrid gibt es zum Beispiel ab etwa 35 Euro. Bei Regionalzügen und einigen ICs ändert sich der Preis kaum, wenn man die Tickets weit im Voraus bucht, bei längeren Strecken aber deutlich.

Ouigo Espana: Der Discountanbieter aus Frankreich existiert auch in Spanien und steuert dort die großen Fernverkehrsbahnhöfe an. Dazu gehören aktuell Madrid, Barcelona, Valencia, Zaragoza und Tarragona. Tickets können bis etwa 2 Monate im Voraus erworben werden. Die Preise liegen deutlich unter denen von Renfe. Ein Ticket von Barcelona nach Madrid gibt es ab 9 Euro. Es werden ausschließlich TGVs verwendet. Die Verbindungen sind i.d.R. genauso schnell wie die mit Renfe. Barcelona Madrid dauert z.B. 2 Stunden und 45 Minuten.

Achtung: Die Verbindungen werden nicht auf der Homepage von Renfe angezeigt. Die Tickets können i.d.R. nicht umgetauscht werden. Großes / Sperrgepäck muss wie in Frankreich extra gebucht werden (5 Euro pro Gepäckstück). Es gibt i.d.R. Stromanschlüsse, aber kein WLAN.

Portugal:

In Portugal ist der größte Anbieter Comboios de Portugal (CP)